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© Bernhard Krieger title Mietwagen-Schnäppchen von Alamo title

Nie wieder kalte Füße beim Skifahren!

Kristallklare Luft, wolkenloser Himmel, knirschender Pulverschnee – ein Traum für jeden Skifahrer. Leider aber sind die besten Skitage oft auch die kältesten. Je niedriger die Temperaturen sind, desto pulvriger bleibt der Schnee. Gerade beim Freeriden im unpräparierten Gelände oder beim Heliskiing in Kanada sind niedrige Temperaturen Garant für großen Skispaß. Abseits der Pisten aber gibt es weit und breit keine Hütten, um eisige Zehen aufzuwärmen. Und kalte Füße können einen Traumtag in den Bergen zum Alptraum werden lassen. Dabei sind die Zeiten längst vorbei, in denen man beim Skifahren Eisfüße einfach in Kauf nehmen musste. Findige Tüftler in der Ski-Industrie haben sich einiges einfallen lassen. Kalte Füße beim Skifahren – das muss längst nicht mehr sein!

Eisfüße sind Spaßkiller – das ist im Bett nicht anders als in den Bergen. Mit eiskalten Füßen hat man kein Gefühl mehr für die Bretter, die Freude am Skifahren ist dahin. Und gefährlich ist es auch. Nicht nur, weil man mit kalten Füßen unkonzentrierter und schlechter fährt, sondern auch wegen des nicht zu unterschätzenden Risikos von Erfrierungen. Und wer will sich schon wie Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner die Zehen abfrieren?

Wer kein Risiko eingehen und auch an langen, kalten Skitagen warme Füße behalten will, findet in Wintersport-Geschäften eine ganze Reihe von Produkten. Von wärmenden Cremes und Heizpads für ein paar Euro bis hin zum maßgeschneiderten Skischuh mit beheizbarem Innenschuh für über 1000 Euro. Aber was lohnt sich und was hilft wirklich?

Skifahren ohne Frieren

 

„Das A und O gegen kalte Füße ist erst einmal ein perfekt passender Skischuh“, sagt Armin Vogel. Sein Sportgeschäft „Alpenstille“ in Rösrath bei Köln ist spezialisiert auf Wintersport und Skischuhanpassungen. Viele kaufen zu große Skischuhe, die im ersten Moment bequemer erscheinen, erzählt der Skilehrer. „Wer dann aber keinen festen Halt im Schuh hat, schließt die Schnallen enger und das schnürt die Blutzufuhr ab“, erklärt Vogel. So paradox es klingt: Am Ende ist der zu große Schuh an einigen Stellen für den Fuß zu eng. Die Folge sind schlecht durchblutete und damit kalte Füße.

Statt die Symptome dann mit Heizpads, Wärmecremes oder Heizungssystemen zu mildern, konzentriert sich Vogel erstmal auf die Ursache für kalte Füße. Die individuelle Anpassung von Skischuhen sei die beste Investition gegen kalte Füße. Shops wie Vogels „Alpenstille“ bieten viele verschiedene Skischuhmarken und Modelle bis hin zu den Custom Made-Systemen von SIDAS. Der Schuh-Spezialist bietet auf der Basis von Salomon-Schalen ein Baukastensystem an. Beraten von Experten wie Vogel wählt der Kunde erst die Schale, dann das Innenleben vom anpassbaren Thermo-Innenschuh bis zum individuell geschäumten PU-Innenschuh und schließlich die passende Sohle. Nach der eingehenden Analyse der Fußform wird alles sofort individuell vor Ort mit Hilfe von speziellen Maschinen angepasst.

Beheizbare Socken sorgen für Komfort beim Skifahren

 

Wenn nötig, wird sogar die Außenschale ausgebeult und gefräst und der Innenschuh aufgepolstert, um den perfekten Sitz zu ermöglichen. Das Ergebnis an kalten Tagen ist beeindruckend: Der maßgeschneiderte Ski-Schuh umschließt den Fuß sehr eng, ohne irgendwo zu drücken. Alle Schnallen üben nur mäßigen Druck aus und lassen vor allem auf dem Spann genug Platz, damit das Blut zirkulieren kann.

Wer dennoch schnell kalte Füße bekommt, hat im Schuh verschiedene Möglichkeiten für Extra-Wärme zu sorgen:
Beheizbare Socken

Das einfachste und flexibelste Mittel gegen kalte Zehen, sind beheizbare Socken wie sie z.B. der österreichische Socken-Spezialist Lenz anbietet. Die Lenz Heat Socks liegen wegen der integrierten Heizfäden nicht ganz so eng an, sind aber anatomisch geformt und bieten selbst ambitionierten Fahrern eine gutes Gefühl bei der Übertragung der Steuerimpulse auf den Ski. Am Bund der Lenz-Socke wird ein Akku mit Hilfe von Druckknöpfen sicher befestigt, so dass er beim Fahren nicht verloren gehen kann. Die Wärmeleistung ist dreistufig einstellbar – Mit Hilfe eines Smartphones sogar über Bluetooth ferngesteuert. Bei unserem Härtetest in Kanada reichte die Power selbst bei Minus 25 Grad für den ganzen Tag. Über Nacht werden die Akkus einfach geladen. Die Socken sind normal waschbar. Der große Vorteil der Socken: Sie lassen sich problemlos auch in normalen Schuhen z. B. für eine Winterwanderung nutzen.

Lenz Heat Sock 1.0 inkl. Set Lithium Pack rcB 1200-Akku und Aufladestation. VK 219,99 Euro

Beheizbare Einlegesohlen
Sidas Schuhanpassung c Bernhard Krieger20140314_0949Verschiedene Anbieter haben beheizbare Einlegesohlen im Angebot. Das System ist immer gleich. Im Ballenbereich ist ein Heizelement integriert, das durch ein flaches Kabel mit einem Akku am Schuhrand verbunden ist. Das dreistufige System bietet bis zu acht Stunden Wärme. Wichtig ist, dass die Sohlen wie beim SIDAS-System mit einem anatomisch geformten Fußbett versehen sind oder sich sogar in eine individuell angepasste Sohle integrieren lassen. Für Steuerqualität und Komfort ist die Einlegesohle extrem wichtig.

SIDAS ONE3 Set Volcano (ONE3 AKKU + Volcano Heat-Sohle): VK 194,95 Euro

Beheizbare Innenschuhe
Die Luxus-Variante gegen kalte Füße sind beheizbare Innenschuhe. SIDAS bietet sie für Frauen an, der Skischuh-Spezialist Ertl/Renz auch in den Männer-Modellen. Die Heizelemente sind hierbei in den Innenschuh integriert. Die Energie kommt wie üblich aus dem am Schuh befestigten Akku. Der besonders warm gefütterte Lady-Innenschuh von SIDAS ist dreistufig beheizbar. Selbst an extrem kalten Tagen reicht die Akkuleistung für einen ganzen Skitag. Der besonders edel gestylte Heiz-Innenschuh von Ertl/Renz wird mit einer Fernbedienung geliefert.

SIDAS Central Woman Heat ohne Akku. VK 219,95 Euro

Akku-Sets: VK 149,95 Euro (ONE3) oder VK 199,95 Euro (PRO)

Ertl/Renz beheizbarer Innenschuh.VK ab 350 Euro.

Wärmepads
Einfach, günstig und flexibel sind Wärmepads wie beispielsweise die von Abanico. Die Firma aus Olpe stattet mit ihren „Only Hot“-Aktivkohlewärmern auch die Ski- und Cross-Nationalteams des DSV aus. In den Pads ist Eisenpulver, das nach dem Öffnen der Verpackung mit Sauerstoff reagiert und durch den Oxidationsprozess Wärme spendet. Die Foot Warmer wärmen mindestens 5 Stunden. Man sollte sie jedoch im Skischuh auf den Spann und nicht unter den Ballen legen, sonst wird nicht nur der Tragekomfort, sondern auch das Fahrgefühl beeinträchtigt.

Abanico „Only Hot Foot Warmer”. 1 Paar VK 3,95 Euro

Wärmecremes
Noch einfacher als Pads sind Wärmecremes wie beispielsweise „Warm Feet“ von Holmenkol. Ihre Inhaltsstoffe regen die Durchblutung an. Das hält die Füße warm. Nach dem Auftragen sollte man sich die Hände waschen und nicht die Augen berühren, sonst „brennt“ es nicht nur an den Füße, sondern auch in den Augen.

Holmenkol Warm Feet. VK 7,99 Euro

Schuhtrockner
Nur trockene Schuhe sind warm. Nach dem Skifahren sollte man die Skischuhe gut trocknen – entweder im Trockenraum, den viele Hotels in den Skigebieten haben, oder mit Hilfe von speziellen Skischuh-Trocknern. Experte Armin Vogel rät zudem, die Innenschuhe zum Trocknen aus der Schale herauszunehmen.

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